NEXT/3: Wohin mit dem Wasser?
Shownotes
Annette und Sophie haben sich ganz dem Thema Wasser verschrieben. Als Spezialistinnen für kommunale Wasserwirtschaft arbeiten sie daran, dass unsere Städte sowohl auf Perioden extremer Trockenheit wie auch auf langanhaltende Regenfälle vorbereitet sind. Doch wie kann das gelingen? Welche Chancen haben wir, trotz des fortschreitenden Klimawandels lebenswerte Städte zu bauen, die mit den unterschiedlichsten Wetterlagen zurechtkommen? Was hat es mit dem Konzept der Schwammstadt auf sich? Und wie schaffen wir es überhaupt, dass aus verschmutztem Abwasser immer wieder sauberes Trinkwasser wird? Das und mehr erfahrt ihr in der dritten Folge von NEXT.
Gesprächspartnerinnen für diese Folge: Annette Bleich, Sophie Kaiser V.i.S.d.P.: Maria Holschuh Moderation und Produktion: Stephan Paetrow Musik: spacewalk by Tea K Pea, CC-BY (freemusicarchive.org)
Wir freuen uns über Anregungen und Kritik unter next@afry.com. © AFRY Deutschland GmbH 2024
Transkript anzeigen
Stephan
Hi, herzlich willkommen zu Folge 3 von NEXT. Mein Name ist Stephan Paetrow und ich arbeite bei AFRY Deutschland. Wie ihr vielleicht wisst, geht es in diesem Podcast vor allem um das Nachdenken über Zukunft, doch manchmal holt einen die Gegenwart ein. Als wir uns vor ein paar Wochen entschieden, einen Beitrag zum Thema Abwasser und zum Umgang mit Extremwetterereignissen zu machen, konnten wir nicht ahnen, wie aktuell das heute sein würde. Gerade lese ich in den Nachrichten, dass allein in Bayern 3.000 Menschen auf der Flucht vor den enormen Regenmassen der vergangenen Tage ihre Häuser verlassen mussten. In Schwaben sind aufgrund von Überflutung 30 Ortschaften ohne Strom. Umso wichtiger scheint es, dass wir uns Gedanken darüber machen, wie unsere Infrastruktur Perioden mit sehr hohen Niederschlägen oder umgekehrt auch solche mit langer Trockenheit bestmöglich überstehen kann. Meine Berliner Kolleginnen Annette Bleich und Sophie Kaiser denken darüber von Berufs wegen nach, und sie beschäftigen sich besonders mit dem Konzept der sogenannten Schwammstadt. Was sich dahinter verbirgt, erzählen sie euch am besten selbst. Und damit geht es los. Hier kommt Folge 3 von NEXT.
Wer seid ihr und was macht ihr?
Annette
Also ich bin Annette Bleich. Ich komme ursprünglich aus dem brandenburgischen Raum und habe Meliorationstechniker gelernt. Ich weiß nicht, ob die meistens kennen, ein Meliorationstechniker ist ein Beruf der Be- und Entwässerung der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Und habe dann ein Studium angefangen, Wasserwirtschaft, und nach drei Jahren hab ich dann ein Praktikum in Berlin angefangen. Ich habe tatsächlich im Büro gesessen, mit 24 Jahren, hab mir meine Rente ausgerechnet und dann kam die Wende und da hab ich gesagt: Juhu, alles wird neu. Ich war zu dem Zeitpunkt geschieden, hatte zwei Kinder und da hab ich gesagt okay, ich nehme die Abfindung, die hatten uns eine Abfindung gegeben für drei Jahre. Und dann hab ich gedacht, bleib erstmal zu Hause mit meinen kleinen Kindern und so weiter und nach 14 Tagen hatte ich einen neuen Job. Das war für eine Bauleitung draußen in einem Anlagenbetrieb und wir haben dann in Pankow die ganzen Rohrleitungen erneuert und dann bin ich in ein Vermessungsbüro gekommen und dann war ich leider von 1992 bis 1997 zu Haus tatsächlich und hab aber in der Zeit Verfahrenstechnik noch angepasst und Geoinformationssysteme nochmal ein Jahr rangehängt und danach habe ich einen Job gekriegt und seitdem bin ich in Lohn und Brot, wie man so schön sagt. Ich war 26 Jahre in einem Unternehmen und dieses Unternehmen wurde immer weiter fusioniert und so habe ich tatsächlich alle sieben Jahre mal den Job gewechselt ohne zu wechseln.
Sophie
Genau. Bei mir wird es ein bisschen kürzer. Ich habe noch nicht so viel Erfahrung in meinem Leben gesammelt. Ich bin Sophie Kaiser, komme aus Berlin, ursprünglich genau, hab zwischendurch mal in Hamburg gewohnt, eine Zeitlang. Aber dann ja, die Hauptzeit meines Lebens in Berlin verbracht und auch hier studiert. Technischer Umweltschutz an der TU Berlin im Bachelor und Master und hab während dieser Zeit teilweise im Master bei dem gleichen Unternehmen wie Annette gearbeitet, dort als Werkstudentin im Bereich Wasser, und genau so haben Annette und ich uns kennengelernt und anschließend bin ich dann nach dem Abschluss nach meinem Master hier zu AFRY gekommen und habe hier angefangen als Verfahrenstechnikerin und Siedlungswasserwirtschaftlerin. Jetzt, vor zweieinhalb Jahren ungefähr. Und ja, seitdem bin ich hier.
Stephan
Warum hast du dich für Wasserwirtschaft entschieden als Fach? Was hat dich fasziniert?
Sophie
Ja, also ich hab Umwelttechnik studiert und am Anfang im Bachelor hatten wir alle möglichen Fächer. Wir hatten Bodenkunde, Wasserreinhaltung, Umweltchemie. Ökotoxikologie, also alles, was man sich mit Umwelt vorstellt, gab es in unserem Studiengang und ich muss ehrlich sagen, ist mir schwergefallen, dort wirklich reinzukommen, weil viele Fächer mich gar nicht so interessiert haben außer Wasser. Ich finde es spannend, dass wir aus dreckigem Wasser, aus der Industrie oder aus dem kommunalen Bereich, frisches Wasser, in dem man dann schwimmen kann und später auch es trinken kann – natürlich nicht, was aus der Kläranlage kommt, aber nach der Versickerung in den Boden, ins Grundwasser – wieder Trinkwasser herstellen kann und dass man so ja dafür sorgen kann, dass die Ressource, die wir haben, die einfach die Basis unseres Lebens ist, diese erhalten kann und trotzdem sie nutzen kann. Wir nutzen sie und wir verbrauchen sie nicht, und das finde ich, das finde ich irgendwie magisch. Das klingt ein bisschen kitschig, aber es hat mich beeindruckt.
Stephan
Perfekter Kreislauf.
Sophie
Das ist ein perfekter Kreislauf. Also wenn wir über Umweltschutz reden, wird oft über CO2-Einsparungen geredet, und das ist ganz wichtig, keine Frage. Klimawandel ist ein großes Thema, aber wenn man in Ländern des globalen Südens ist, dann sieht man, was passiert, wenn wir nicht dafür sorgen, dass Wasser aufbereitet wird, wie Krankheiten sich ausbilden. Und mich hat ja damals im Bachelor sehr beeindruckt, dass unser Professor der Wasserreinhaltung gesagt hat: Wenn wir in einem Land dafür sorgen, dass die Menschen sauberes Trinkwasser haben, dann geht danach die Wirtschaft stetig nach oben. Das heißt, der erste Schritt ist sauberes Trinkwasser, und dafür sorgen wir und damit hatte er mich damals als idealistische Studentin. Das war der Punkt, wo ich gesagt habe, okay, da möchte ich ansetzen.
Stephan
Wie war das bei dir, Annette? Also du hast ja in den Achtzigern wahrscheinlich studiert, in der DDR. Spielte dieser Umweltaspekt, spielte das schon ne Rolle oder hat man ganz anders über das Thema Wasser nachgedacht?
Annette
Der Umweltaspekt an sich, also Plastik und so weiter, spielte noch keine größere Rolle, aber diese Starkregenereignisse. Sie wussten also schon um den Umstand, Starkregenereignisse sind gefährlich, sie wollten also die Flüsse auch wieder zurück in ihre natürlichen Betten bringen. Das Problem damals war aber auch noch gewesen: Die Schifffahrt war noch sehr groß, also wenn ich dran denke, wo ich nach Berlin gezogen bin, was auf der Spree an Kohleschiffen angekommen sind von Cottbus und so weiter. Ist heute ja gar nicht mehr denkbar und deswegen hat man dann noch davon Abstand genommen, diese Flüsse zu entgraden.
Stephan
Glaubst du, dass man irgendwie klüger geworden ist über die Jahre, wie zum Beispiel Abwasserbehandlung funktioniert oder muss man sich das so vorstellen, dass es eigentlich vom Prinzip her immer noch sehr gleich ist? Also wenn man sich eine Kläranlage in der DDR anguckt und eine Kläranlage heute. Wie schätzt ihr das ein?
Annette
Also wenn ich sage: 1989 wurde die Kläranlage Waßmannsdorf feierlich in Betrieb genommen. Damit war sie abgeschlossen.
Sophie
Es ist schon interessant, dass gerade im kommunalen Bereich sich vielleicht in der Ausformung der Becken noch was ändert. Und es wird immer wieder weiter optimiert, aber im Grunde ist das Prinzip das gleiche geblieben, also es funktioniert und es funktioniert gut. Wir haben eine mechanische Vorreinigung mit einem Rechen, dann haben wir einen Sandfang, um den Sand zu entfernen, eine Belebung, Nachklärung und dann die Behandlung und dann die Vergärung und aus dem Gas was da produziert wird dann Energie gewonnen. An dieser Stelle wird auf jeden Fall, ich würde sagen feinjustiert, dass das Gas weiter aufbereitet wird bis zu Erdgasqualität und dann auch eingespeist werden kann. Dort ist, glaube ich viel passiert, aber in den einzelnen Verfahrensschritten der Wasseraufbereitung im kommunalen Bereich hat sich nicht viel getan. Vom reinen Konzept, weil es einfach schon damals sehr gut war.
Stephan
Ist unser Wasser dreckiger geworden, unser Abwasser, also jetzt gerade kommunale Abwässer in Städten?
Sophie
Ja, also ist es nicht dreckiger geworden vom CSB, also von der Organik da drin, weil das was in der Toilette runtergeht, das war vor 100 Jahren recht ähnlich würde ich sagen. Es ist vielleicht teilweise etwas weniger konzentriert dadurch, dass wir mehr Wasserverbrauch haben. In der Dusche zum Beispiel. Und das Duschwasser ist, wie man sich vorstellen kann, weniger stark konzentriert mit Feststoffen als das Toilettenwasser. Aber Medikamentenrückstände sind ein Thema. Hormone. Röntgenmittel aus Krankenhäusern. Ja, jegliche Art von Medikamenten, die wir entweder in der Toilette runterspülen oder eben anderweitig in den Abwasserkreislauf bringen, sind auf jeden Fall ein Thema, weil Medikamente wirken nur teilweise im Körper und den Rest spülen wir aus und die landen dann im Wasserkreislauf und werden in den konventionellen Kläranlagen, wenn wir uns die normalen Schritte angucken, so gut wie gar nicht rausgeholt. Und da setzt jetzt gerade die Politik oder, ja, die Behörden an und verlangen eine vierte Reinigungsstufe, sei es eine Ozonung, also eine starke Oxidation oder Aktivkohlefilter. Das ist das große Thema der Aufrüstung der großen Kläranlagen momentan.
Stephan
Jetzt habe ich schon gelernt: Das Prinzip ist relativ gleich geblieben, Abwasser zu säubern. Wie ist es denn regional? Also ihr habt ja auch schon gesagt, es gibt einfach viele Länder auf der Welt, wo Trinkwasser, sauberes Wasser ein Riesenproblem darstellt. Könnte man denn dort dieselben Kläranlagen bauen wie hier oder geht das zum Beispiel in einem wärmeren Klima einfach nicht so?
Annette
Vielleicht kann ich: Anfang der 90er Jahre war ich wie gesagt in einem Unternehmen, wo ich Verfahrenstechnik gemacht habe, und die haben großen Wert auf Containerkläranlagen gelegt, praktisch ne große Kläranlage im Kleinformat. Sie wollten damit in die afrikanischen Länder. Und wenn ich so eine kleine Gemeinde habe, fällt ja nicht so viel Abwasser an und deswegen macht es keinen Sinn in solchen Gebieten große Kläranlagen zu bauen, wo nichts ankommt, sondern lieber kleinere Kläranlagen machen, wo man am Ende dann wieder Trinkwasserqualität hat.
Sophie
Genau. Also ich glaube, es kommt vor allem auf die Strukturen der Gemeinden an. Wie Annette dazu bereits gesagt hat, wenn man eine kleine Gemeinde hat, muss das Abwasser ja irgendwie gesammelt werden, dann wird es relativ kostenaufwendig sein, wenn man dann anfängt, von allen Gemeinden, von allen Dörfern das Wasser auf eine große Kläranlage zu pumpen, weil wir dann wieder Pumpenleistung, Energie brauchen.
Annette
Genau. Es gibt ja auch noch die Möglichkeit, Pflanzenkläranlagen zu bauen. Das kann man sehr in ländlichen Räumen, das kann sogar jeder Private, wenn er genug Platz hat. Pflanzenkläranlagen sind so, dass man das Abwasser in diese Pflanzenbecken reinbringt und die Pflanzen übernehmen diese ganze Reinigung und die Feststoffe, die trocknen halt an der Luft und diese Stickstoffe werden von den Pflanzen auch noch mal mit aufgenommen und der Rest ist dann irgendwann trocken und Dünger.
Sophie
Aber in anderen Industrieländern, wenn wir die jetzt mal mit Deutschland vergleichen, also in Amerika beispielsweise ist ansonsten das gleiche Verfahren wie in Deutschland. Wir haben ja für die Auslegung solcher Kläranlagen bestimmte Normen, DIN-Normen oder DWA-Blätter, und da gibt es dann dementsprechend in Amerika andere Normen, die unterscheiden sich aber nicht groß von den deutschen, also im Endeffekt wird da das gleiche Prinzip dann angewendet.
Stephan
Sehr universell, sehr international anwendbar das Ganze…
Annette
Wir haben das Prinzip auch von England bekommen. Es gab ja in Berlin ganz viele Gossen. Die haben immer ihre Abwässer auf die Straße gekippt. Und damit sind die ersten Kanäle entstanden und es wurde dann rausgebracht in Richtung Pankow, Richtung Rossmannsdorf. Ich glaub in Ruhleben, da sind Rieselfelder gewesen und dort wurden sozusagen die ersten Abwässer verbracht, verrieselt, und das war natürlich ein geruchsintensives Unterfangen. Und dann in England, die haben die ersten Erfahrungen mit Kläranlagen gemacht und dieses Verfahren ist dann nach Berlin gekommen, also diese Probleme mit menschlichen Abfällen sind schon immer gewesen. Und man muss sich einfach was einfallen lassen, wenn man große Ballungsgebiete hat, dass man nicht Krankheiten mit reinbringt. Da gab es auch bei mir im Studium dann noch so eine Anekdote. Also der Abwasserlehrer von uns der war sehr gut, der hat uns gefragt, warum die Schlösser auf Bergen gebaut wurden: Ganz einfach, die haben, wenn sie eben ihre Notdurft verrichten mussten, einfach dort, wo sie gestanden haben, und wenn es geregnet hatte, wurde der Berg wieder sauber gespült und das ganze Abwasser ging in die Dörfer, in die Gemeinden, und da waren dann die Krankheiten.
Stephan
Interessanter Aspekt, dass das sozusagen auch hygienische Gründe hat. Also man, man würde ja intuitiv auch denken, es hat eben mit Verteidigung zu tun oder mit Überblick, aber tatsächlich, ja, stimmt dieser hygienische Aspekt, also du hast ja die Luftqualität, die wahrscheinlich besser ist. Und die Abwasserqualität beziehungsweise du verschmutzt sozusagen eher das, was weiter unten ist.
Sophie
Wenn Wasser gereinigt wird und die Menschen diese Krankheiten nicht mehr bekommen, sind Menschen auch wieder leistungsfähig, weil sie nicht früh sterben. Und nicht krank werden. Und dann entwickelt sich eine Wirtschaft.
Annette
Genau durch diese, durch diese Vorgaben oder durch diese Maßnahme, dass man Kläranlagen geschaffen hat für die Menschen, hat sich die Sterblichkeitsrate verändert. Ja, also die industrielle Zivilisation, nenne ich sie mal, kann deshalb eben auch eine höhere Lebenserwartung bekommen oder hat eine, als die Leute oder die Länder, wo es da noch nicht so diese hygienischen Maßnahmen gibt, ne?
Stephan
Jetzt waren wir im Schloss. Aber jetzt gehen wir wieder zurück nach Berlin. Ein Stichwort, von dem ich gehört habe, was euch sehr am Herzen liegt, ist das Stichwort Schwammstadt. Damit beschäftigt ihr euch. Was verbirgt sich dahinter?
Annette
Na, wie der Name schon sagt, Schwamm. Der Schwamm nimmt Wasser auf und kann zu anderen Zeiten das Wasser wieder abgeben. Beim Schwamm ist es so: Man drückt. In der Schwammstadt kann man nirgendswo raufdrücken, aber man kann Speicherräume schaffen, um Regenereignisse abzuwehren, also Gefahren von Regenereignissen abzuwehren für Gebäude, für Menschen, und wenn dann wieder Trockenzeiten sind, dieses Regenwasser wieder nutzen. Früher hat man gesagt, das Wasser muss so schnell wie möglich aus der Stadt, weil es birgt Gefahren. Wenn ich zu viel Wasser habe, kann meine Straße unterspülen, meine Häuser können nass werden, Keller laufen voll und so weiter. Schnell weg, dann haben wir das Problem nicht mehr. Heutzutage durch diese extremen Wetterlagen, wir haben mal Starkregen oder wir haben extreme Trockenheit, ist man am Umdenken. Geprägt ist das in den Zweitausendern oder 2020. Da haben die Chinesen angefangen, „Sponge City“, den Begriff zu wählen. Zu sagen, wir halten das Wasser lieber zurück und wenn dann Trockenheit ist, können wir es wieder nutzen. Man muss es sich vorstellen, von dem gesamten Wasserdargebot, was auf der Welt ist, haben wir ungefähr 4% Trinkwasser. Diese 4% sollten wir nutzen, so gut wie es geht. In Brandenburg ist es ganz deutlich zu spüren. Wir sind, wir haben einen Sandboden und dadurch geht immer mehr Grundwasser verloren durch die Trockenheiten. Wir kriegen hier auch nicht so viel Regen wie im Süden, das merkt man immer wieder, so ist es in den letzten Jahren passiert, dass der Grundwasserspiegel abgesunken ist. Im Moment gibt es noch keine Gefahren für Trinkwasser, aber wenn wir so weitermachen würden, wie wir es bisher gemacht haben, dann würde irgendwann das Wasser in Brandenburg knapp werden. Und deswegen hat man sich jetzt überlegt und man ist am Umdenken. Berlin ist Vorreiter schon in den Neunzigern so gewesen, die haben Wasser versucht an Ort und Stelle versickern zu lassen. Ich speichere das Wasser irgendwo und wenn ich es dann brauche, nehme ich es über Beregnungsanlagen oder Verdunstungsbecken und kann das Klima wieder so an Ort und Stelle verbessern, gerade in der Stadt ist es gut je mehr Wasserflächen man hat. Dann wird das Klima im Sommer durch die Verdunstungskälte eben idealisiert. Besser für die Menschen.
Stephan
Gibt es da in Berlin irgendwie prominente Beispiele, wo man sowas sehen kann?
Annette
Also ein ganz prominentes Beispiel, was auch immer in den Fachpressen genommen wird, ist die Rummelsburger Bucht, da sind Multifunktionsflächen, man hat Straßen rechts und links und in der Mitte einen Streifen, wo man Bänke aufgestellt hat, Bäume gepflanzt hat, wo Leute, wenn schönes Wetter ist, draußen sein können. Aber wenn ein Starkregenereignis ist, sind die so angelegt, dass sie volllaufen können. Marzahn hat ganz viele Regenrückhalte Räume gebaut, das sind meistens Wiesen, die tiefer gelegt sind mit Böschung, da kann das gesamte Regenwasser hin. Das Gleiche macht man auch mit funktionalen Flächen, Spielplätzen zum Beispiel.
Sophie
Das sieht man auch, wenn man darauf achtet, wenn man in Parkanlagen, gerade wenn viele Bäume da sind, dass man immer wieder diese Kuhlen sieht und dann, wenn man sich damit nicht beschäftigt, geht man wahrscheinlich erstmal davon aus, dass ist einfach normale Vegetation, aber das ist aktiv geplant, und das auch gerade bei Bäumen, Bäume oft in so einer Kuhle stehen, weil Bäume ja auch generell mehr Wasser brauchen und sich das Wasser dann möglichst auch da sich sammelt, um den Baum noch mal mehr Wasser zu spenden in Regenereignissen, das sieht man auf Grünflächen, auf Streifen, wo Bäume stehen, in der Stadt. Das ist ganz aktiv in Berlin umgesetzt worden und wird auch immer weiter umgesetzt und es ist interessant, wenn man das einmal weiß, dann fällt es einem überall auf.
Stephan
Also wenn man das vielleicht irgendwie auf den Punkt bringen will, wäre das so, dass Städte mit größeren Amplituden sozusagen was das Wasser betrifft zurechtkommen, also sehr viel Wasser auf einmal oder eben lange gar nichts, dass man irgendwie das besser abfedert, indem mehr Puffer da ist.
Sophie
Genau. Je grüner eine Stadt ist, desto angenehmer ist das Wohnen in dieser Stadt auch für die Bewohner in hohen Temperaturen. Das ist wie eine Klimaanlage, eine Schwammstadt ist eine Klimaanlage, eine Außenklimaanlage für die Stadt.
Stephan
Glaubt ihr denn, dass Berlin Stand heute gut vorbereitet wäre? Auf sagen wir mal eine langanhaltende Trockenheit oder umgekehrt sehr starke Regenperiode?
Annette
Ich denke mal, es ist von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich, weil der Versiegelungsgrad in Berlin sehr unterschiedlich ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Berlin jetzt schon so ausgebaut ist, dass für die Zukunft, wenn wir mit stärkeren Trockenheiten oder Starkregenereignissen rechnen können, gar nichts mehr passiert. Das glaube ich nicht. Dazu sind wir zu groß, flächenmäßig.
Sophie
Das sehe ich auch so. Wir haben so viele Einwohner. Also es würde jetzt nichts passieren, wenn wir mal eine längere Trockenheitsperiode über den Sommer haben. Einmalig. Jetzt sagen wir, dieser Sommer wird sehr heiß und es regnet sehr wenig. Das können wir natürlich abpuffern, wir haben noch Grundwasserreserven, das ist auch noch in Ordnung, aber wenn das jetzt dieses Jahr, nächstes Jahr, übernächstes Jahr passiert und wir diese Grundwasserreserven dann über die Regenperioden, die eigentlich da sein sollten, also im Herbst/Winter und auch noch im Frühjahr nicht auffüllen können, stufenweise wieder, dann werden wir langfristig ein Problem haben und darauf sind wir Stand jetzt meiner Meinung nach noch nicht optimal vorbereitet. Nein.
Stephan
Ja, gibt es Wege, wie man sich darauf vorbereiten könnte oder ist das auch vielleicht fast unmöglich, weil man steht ja sozusagen dem großen Phänomen Klimawandel gegenüber? Die Stadtstruktur ist, wie sie ist, die kann man jetzt nicht wesentlich verändern, wahrscheinlich.
Sophie
Weiß ich nicht. Ich glaube, man kann die Stadtstruktur schon teilweise verändern. Man muss gucken, welche Flächen können wir entsiegeln. Wir werden Regen haben, auch in der Zukunft. Es ist nicht so, dass wir in Berlin und Brandenburg einfach keinen Regen haben mehr werden über das Jahr, das heißt, wir müssen den Regen, der ankommt, wirklich versickern lassen, so dezentral wie möglich, da wo er anfällt, um unsere Grundwasserreserven aufzustocken für die langen Trockenperioden, und dann sind wir in der Zukunft dafür gewappnet, aber dafür muss noch viel passieren.
Stephan
Dazu noch eine Anschlussfrage. Es gab neulich ja die Folge von Böhmermann über die Brücken in Deutschland. Wie marode die sind. Meine Frage ist, wie sieht es denn mit dem Abwassernetz aus? Nach eurer Kenntnis ist es auch marode, gerade jetzt in Ostberlin beispielsweise?
Annette
Seit den 90er Jahren werden diese Leitungen, Kanäle saniert, neu gebaut oder eben abgebrochen.
Sophie
Die Berliner Wasserbetriebe sind schon sehr hinterher, das Kanalnetz, aber auch die Wasserwerke und die Kläranlage zu modernisieren, zu erweitern, so weit es geht. Also da muss man schon sagen. Sie sind ein Vorreiter, wie du gesagt hast. Und das geht voran. Also da wird.
Stephan
Kein Sanierungsstau in dem Sinne, ja.
Annette
Nein, sie arbeiten an jeder Ecke. Und meistens, wenn dann die Wasserbetriebe merken, es wird jetzt an der Stelle gebaut, wo wir sowieso was austauschen mussten, hängen die sich mit ran und tauschen aus.
Stephan
Jetzt hattet ihr gerade schon auf Brandenburg verwiesen, da erlaube ich mir doch noch mal einen aktuellen Bezug. Wir kennen ja alle diese Situation aus den Medien. Das große Teslawerk in Grünheide wird eingeweiht, die stehen da irgendwie schön im Grünen. Dann steht Elon Musk da, und dann kommt die kritische Frage aus dem Publikum, wie das denn ist mit dem Wasser, und er lacht sich halb tot, weil er denkt wahrscheinlich an Las Vegas und sagt, Wasser ist doch hier überhaupt kein Problem. Aber wenn ich euch richtig verstanden habe, so einfach ist es nicht...
Annette
Die Seen trocknen immer mehr aus. Aus der Seddiner See ist ein Beispiel dafür, der immer kleiner wird und dass ist tatsächlich ein großes Problem und wenn man jetzt Tesla mit dazu nimmt, Tesla hatte sich mal einen Spezialisten, das habe ich gelesen, der behauptet hatte, er kann aus Luft Wasser machen, also er kann aus der Luft das Wasser rausbringen. Das ist alles gut und schön, das kann man machen ja, aber wenn es nicht mehr regnet, werden die Böden noch trockener und dann wird das Grundwasser noch weniger. Also ich kann nicht die eine Büchse aufmachen der Pandora und hoffen, dass die andere sich schließt, also das ist zu kurz gedacht. Natürlich kann ich aus der Luft, das machen Sie in Spanien zum Beispiel jetzt schon, dass sie feine Netze spannen, um die Verdunstung in der Nacht aufzufangen als Wasser, weil sie so eine Wasserknappheit haben. Bei dem Tesla Werk denke ich ohne es zu wissen, die werden eine Wasseraufbereitung haben, dass sie das Wasser auch mehrfach verwenden können, ja.
Sophie
Genau. Ich glaube, ich würde das mal von Tesla jetzt wegbringen. Man kann das ja größer sehen für die Industrien in Deutschland, wir haben viele Industrien, die viel Wasser benötigen, entweder für die Kühlung, für die Dampfproduktion, für verschiedene Prozesse und alle Industrien in Deutschland müssen sich anschauen: Wie wird Wasser in meiner Produktion verschmutzt? Wie kann ich Wasserströme wieder nutzen, wie Annette bereits gesagt hat, das heißt, ein sogenanntes Water Audit durchführen, das heißt gucken, wo fällt Wasser an, welches Wasser hat welche Qualität, welches Wasser kann ich dann eventuell wieder weiter benutzen in einem Kreislauf, um die Wasserentnahme zu reduzieren und auch die Wasserabgabe dementsprechend zu reduzieren. Geht bis hin zu einem Zero Liquid Discharge, worauf wir in manchen Produktionen denke ich hinlaufen werden. Das heißt, dass dort Vorgaben bestehen werden von Behörden, dass gar kein Wasser mehr abgegeben werden darf, das heißt, man hat eine gewisse Menge, und die muss im Kreis geführt werden, das ist hochaufwändig, sehr energieintensiv, aber wenn wir mehr und mehr Wasserknappheit haben werden, wird das in manchen Bereichen der einzige Weg sein, um industrielles Wachstum und Wasserknappheit zusammenzubringen.
Stephan
Ein Gedanke, den ich mitgenommen habe, so aus dem, was ihr bis jetzt erzählt habt, ist ja die Dezentralität, also es spricht dafür, dass man eher auf kleinere, dezentrale, regionale Strukturen setzt, nicht die riesigen, fetten Kraftwerke, die sonst was für eine Kühlung brauchen, hinsetzt oder massivste Fabriken, die einen unglaublichen Wasserbedarf haben und alles rausziehen aus der Region.
Sophie
Genau so ist es. Kann mir schon vorstellen, dass es in der Zukunft dann so sein wird, dass sich Unternehmen bei der Standortauswahl neuer Betriebe, neuer Produktion sich überlegen, wo kann ich eine Fabrik bauen, wo genug Wasser auch zur Verfügung steht, wo die Behörde mir die Erlaubnis gibt, so und so viel Wasser zu entnehmen.
Stephan
Also Wasser als Standortfaktor?
Sophie
Ja, auf jeden Fall.
Stephan
Jetzt seid ihr ja unterschiedliche Generationen, das haben wir schon am Anfang gehört, du bist relativ direkt nach dem Studium zu AFRY gekommen. Du hast über 20 Jahre woanders gearbeitet hast vorher schon in der DDR gearbeitet, studiert und so weiter. Warst zu Hause und alles Mögliche ist passiert, so. Meine Frage ist: Seht ihr Generationsunterschiede auch vielleicht vom ganzen Qualifikationsprofil, wie man an eine Aufgabe herangeht, dass man irgendwie das Fach anders betrachtet heute als damals? Was würdet ihr sagen?
Annette
Also ich weiß, wie andere Kollegen gearbeitet haben, die haben teilweise nur auf dem Papier gearbeitet und und brauchten dann jemanden, der das sozusagen in den Rechner bringt. Es gibt heute noch Leute, die so arbeiten.
Sophie
Das würde ich auch sagen.
Annette
Ich bin Gott sei Dank mit dem Computer herangewachsen. Sagen wir es mal so, ich hatte tatsächlich in meinem Studium schon einen Computer, wenn er auch nicht bei uns stand, aber er stand in der Hochschule und wir sind einmal in der Woche dahin gegangen, wir haben Programmablaufpläne gemacht bis zum Abwinken, also ich habe den Computer, wie er genutzt wird, tatsächlich von Anfang an…
Stephan
Ich finde es ein super Bild. Ich gehe einmal in der Woche zum Computer, wenn ich heute U-Bahn fahre hier in Berlin zum Standort, dann kann ich die Leute an einer Hand abzählen, die keinen Computer in der Hand haben zu dem Zeitpunkt, weil alle gucken auf ihr Smartphone.
Sophie
Ja, ich glaube, ältere Generationen haben in dem Studium noch gelernt, mit Formeln, die sie auswendig gelernt haben, auf einem Papier eine Kläranlage von vorne bis hinten auszulegen. Das haben wir natürlich auch gelernt. Wir haben es am Computer gemacht, aber was sich, glaube ich, in meinem Studium auch noch mal unterschieden hat, dass wir haben viele Modellierungen auch mit gelernt, also verschiedene Programme, die man nutzen kann, um ein System relativ realitätsnah darzustellen. Und das sehe ich immer wieder auch gerade bei jüngeren Kollegen, wo ich mich jetzt mit einbeziehe, dass man da aufpassen muss, dass man sich es nicht zu sehr auf Modelle, auf Berechnungsblätter, die man dann standardisiert hat, mit Verknüpfungen, zu sehr ja darauf vertraut. Sondern dass man vielleicht auch von diesen älteren Generationen, die im Studium noch alles per Hand gerechnet haben, mitnehmen kann, dass man das noch mal gegenprüft, was man in einem Programm berechnet bekommt. Und wenn man das dann kombiniert, dann sind wir ein ganzes Stück weiter und dann können ältere Generationen lernen, dass Programme, Modellierungsprogramme sehr nützlich sein können und teilweise viel genauer sind. Und wir Jüngeren können lernen, dass wir uns vielleicht nicht nur auf die Technik verlassen sollten, sondern ja auch ab und zu vielleicht zweimal mehr nachdenken sollten.
Stephan
Wir haben ja diesen Slogan: Making Future, bei AFRY. Schlägt das irgendeine Saite an bei euch, was bedeutet das für euch, Making Future?
Sophie
Was mir auch wirklich am Herzen liegt, ist Innovation reinzubringen und Auftraggeber – die Wasserwirtschaft ist sehr konservativ, ich glaube, das kann man wirklich so sagen – jeden Auftraggeber, mit dem ich spreche, in die richtige Richtung überzeugen, dass wir Sachen energieeffizient auslegen, dass wir, was auch im Endeffekt nachhaltiger für den Auftraggeber ist, weil Energiekosten steigen und der Auftraggeber spart dann langfristig einfach Kosten, auch wenn die Investitionskosten vielleicht im ersten Fall höher sind, aber die Betriebskosten danach gesenkt werden können es sich dann relativ schnell amortisiert. Ich glaube, das ist mein Ziel, dass wir nicht nur an dem Altbewährten festhalten, sondern gucken, was gibt es für Innovationen und wie können wir die, ja, die Wasserwirtschaft überzeugen, dass wir da mitgehen sollten.
Annette
Durch die ganzen Ereignisse, Trockenheit, Starkregen, die Leute da zu überzeugen fällt leichter, was Neues auszuprobieren. Aber sie müssen sich trauen. Im Endeffekt ist das Problem: Sie nehmen unsere Industrienorm als Gesetz, dass das aber bloß Normen sind oder Regelblätter, Arbeitsblätter, Merkblätter, die wir haben als Unterstützung, als Vorgaben. Es ist schwierig, neue Denkansätze bei den Auftraggebern also zu decken, dass sie sagen, ja, klar, wir machen das jetzt mal.
Stephan
Mehr Neues wagen.
Annette
Mehr Neues wagen. Ganz krasses Beispiel ist die Kanalsanierung in Hamburg. Haben sie in den 70er Jahren den ersten Liner in einen Kanal reingebracht. Liner ist wie so ne Gummihaut, war aus Nadelfilz wird dann fest und dieser Nadelfilzliner ist heute noch aktiv und nicht kaputt. Hätte aber Hamburg damals nicht den Schritt gewagt, diese Innovation zu nehmen, würde heutzutage keiner, würden sie alle Abbruch/Neubau machen und nicht mit Liner sanieren.
Sophie
Wenn dann mal Auftraggeber diesen Schritt gehen, dann folgen auch ganz viele. Dann folgt auch oft eine Regulierung danach, weil gesehen wird, das klappt ja super.
Stephan
Ja, ich habe genug Material, bin durch. Haben wir was vergessen?
Annette
Du hattest ja eine Frage danach gestellt, Frauen im technischen Beruf, ob das ein Problem ist. Ja, ich hab tatsächlich sehr lange drüber nachgedacht. Ich hab mit meinem Vater drüber gesprochen.
Mal abgesehen davon, dass in der Lehre gesagt wurde, ich kann da nicht bleiben, wenn ich fertig bin, weil ich sonst Leute von der Position geschubst hätte, die da nicht hingehören, habe ich tatsächlich in meinem gesamten Berufsleben nie gespürt, dass ich irgendwelche Nachteile habe, bloß weil ich eine Frau bin, kann ich nicht sagen, weder in der DDR sowieso nicht in der DDR, aber auch jetzt nicht. Also ich habe auch nie gespürt, dass ich in dem Westbetrieb gearbeitet habe und die mich spüren lassen, und du kommst aus dem Osten. Ich habe solche Unterschiede einfach nicht gemerkt. Natürlich hat man sich früher nie übers Gehalt unterhalten. Also ich muss sagen, das ist auch wieder so ne Generationssache: Als ich jung war, hab ich mich gefreut, dass ich nen Job kriege und heutzutage fangen die jungen Leute mit einem Gehalt an, wo ich mit 26 Jahren Berufserfahrung noch nicht mal da bin und da hab ich dann irgendwann für mich beschlossen, ich muss was selber was ändern und dass ich nämlich nach 26 Jahren gesagt okay dann kündige ich mal. Hätte man früher auch nicht gemacht, mit 59 zu kündigen und woanders anzufangen, dann wären wir zufrieden gewesen, wenn man seine Rente noch in dem Beruf hätte machen können. Aber ich hab gesagt ok, jetzt oder nie. Und ich bin jetzt seit 5 Monaten da und ich bin zufrieden, also wie man bei AFRY wahrgenommen wird habe ich in den 26 Jahren in einem anderen Unternehmen nicht erlebt.
Sophie
Würde ich auch sagen. Also ich glaube generell ich habe auch jetzt als jüngere Frau noch nie ein Vorurteil miterlebt, weil ich eine Frau bin, auch nicht in meinem Vorgängerunternehmen, das war eigentlich nie ein Thema zum Glück, oder sollte auch eigentlich selbstverständlich sein, aber ich würde auch sagen, dass bei AFRY das noch mal anders gelebt wird, das es wirklich einfach egal ist, ob man eine Frau ist, ob man nicht optimal deutsch spricht, weil man es gerade erst lernt, weil man vielleicht nach dem Studium nach Deutschland gekommen ist und dass einem hier wirklich viele Möglichkeiten gegeben werden, Teil des Teams zu sein und wir als Menschen gesehen werden und nicht einfach nur als Arbeitskräfte.
Stephan
Und mit diesen sehr hoffnungsvollen Worten endet sie, unsere dritte Folge von NEXT. Ein bisschen virales Marketing für AFRY als Arbeitgeber haben wir uns einfach mal erlaubt, aber auch sonst hoffe ich, dass euch diese Folge gefallen hat und dass wir euch inspirieren konnten, eure kommunalen Wasser- und Abwassernetze, deren Funktionieren wir ja in unseren Breiten gemeinhin als selbstverständlich voraussetzen, mit anderen Augen zu sehen. Für Anregungen, Fragen, Wünsche, Kritik erreicht ihr uns unter next@afry.com. In ein paar Wochen gibt es hier eine neue Folge. Schön, wenn ihr auch dann wieder zuhört. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit, bleibt positiv und denkt an was Neues.
Neuer Kommentar